Oberste Geschossdecke

Dämmung von Hohlräumen in Decke mittels Einblasverfahren

Oberste Geschossdecke hohl

Hohlraum-Dämmung von Holzbalkendecken

Bestandsbeschreibung

Häufig besteht die oberste Geschossdecke aus einer Holzbalkenkonstruktion, die nach unten zum Wohnraum verputzt und nach oben zum Spitzboden mit Holzschalung verkleidet ist. Diese Decken weisen bis zu 20 cm starke Hohlräume auf, die bestenfalls nur teilweise mit Lehm-, Schlacke- oder Dämmschichten gefüllt sind. Diese Konstruktion hat hohe Wärmeverluste im Winter zur Folge, wobei im Sommer dagegen eine schnelle Aufheizung der darunterliegenden Wohnräume erfolgt.

Lösung: Hohlraumverfüllung mittels Einblasdämmung

Viele begehbaren Kehlbalkenlagen (Decke zwischen Obergeschoß und Spitzboden) sind hohl oder nur teilweise mit Asche, Lehm oder Schlacke gefüllt. Wird eine „hohle“ Decke nur von oben gedämmt, ist die Dämmung wir­kungslos!
Ab 4 cm Hohlschichtstärke können die leeren Zwischenräume der Holzdecke lückenlos mit Einblasdämmstoffen verfüllt werden. Dazu werden Einblaslöcher von oben durch die Holzschalung gebohrt oder 1 bis 2 Dielenbretter demontiert, um den verborgenen Hohlraum zu erreichen.

Holzkonstruktion vor der Daemmmassnahme
oberste Geschossdecke: Holzkonstruktion mit Hohlraum vor der Dämmmaßnahme
Holzkonstruktion nach der Daemmmaßnahme

Hinweis:
Luftschichten in Deckenkonstruktionen müssen auch dann zwingend mit einem Einblasdämmstoff verfüllt werden, wenn von oben auf die Decke Dämmstoffe aufgebracht werden sollen. Nur so werden durch Hinterlüftung verursachte Wärme-Verluste vermieden.

Vorteile

  • Zugerscheinungen aufgrund von Undichtigkeiten verschwinden.
  • Die unter dem Dachboden befindlichen Räume werden behaglicher.
  • Die Heizkosten werden stark reduziert.
  • Es wird weniger CO2 emittiert.
  • Diese Geschossdecken-Dämmung lässt sich sehr kostengünstig einbauen und amortisiert sich innerhalb weniger Jahre.
  • Die Maßnahme kann an einem Tag durchgeführt werden, ohne große Beeinträchtigung für die Bewohner
  • Da der Dämmstoff rationell über Förderschläuche in den Dachraum transportiert wird, entfallen aufwändige Transporte durch Treppenhäuser etc..

Hinweis

Im Zuge der Dämmmaßnahme sollte auch die Bodenluke gedämmt werden. Der Gesetzgeber schreibt die Dämmung der obersten Geschossdecke in der EnEV (Energie-Einspar-Verordnung) zwingend vor!

Geeignete Produkte

Für eine Hohlraumdämmung von 4 bis 8 cm schmale Luftschichten, sind besonders leichte und körnige Einblasdämmstoffe wie bspw. Polystyrol-Granulat geeignet. Für Schichtstärken über 8 cm ist Zellulose- oder Steinwollfaserdämmstoff die beste Wahl. Wir bieten herstellerunabhängig je nach Eignung und Wunsch 3 Einblasdämmstoffe an:

  • Zellulosefasern
  • Steinwolle-Granulat
  • Polystyrol-Granulat

Wärmeschutz

  • Beträgt der Wärmedurchlasskoeffizient der Deckenkonstruktion (U-Wert) vorher ca. 1,3 W/(m²K), so kann er durch die Dämmmaßnahme auf ca. 0,3 W/(m²K) gesenkt werden.
  • Dies bedeutet eine wärmetechnische Verbesserung des Bauteils „oberste Geschossdecke“ um ca. 75%.

Kosten

  • ca. 16 € / m² je nach Dämmstärke und Menge.
  • Bei einem Einfamilienhaus mittlerer Größe entstehen Gesamtkosten von ca. 1.000 €.

Amortisationszeit des eingesetzten Kapitals: 2 – 4 Jahre.

Gerne beraten wir Sie auch ausführlicher zu speziellen Gegebenheiten an Ihrem Gebäude, zu Dämmstoffen und Preisen. Rufen Sie uns einfach an oder senden Sie uns Ihre Fragen über unser Anfrageformular.

Obergeschossdecke Diele
Dielen für die Einblasöffnungen aufnehmen
Diele Polystyrolgranulat
Hier wird Polystyrol-Granulat unter die Dielen eingeblasen
Zellulose unter Spanplatte
Zellulose wird unter Spanplatten eingeblasen
Einschubdecke
Einschubdecke: Hier befindet sich ein zweiter Hohlraum, der ebenfalls gedämmt werden sollte, unter einer Lehmschicht